Fördermittel Programme


Zurzeit sind in Deutschland mehrere Tausend Fördermittelprogramme verfügbar. Der größte Teil wird direkt aus den großen Budgets für EU-Fördermittel finanziert. Die EU-Fonds bestimmen für die Länder die jeweiligen Quoten und bieten obendrein noch teilweise Möglichkeiten, nicht abgerufene Mittel im Verlauf des Jahres auf andere Länder zu verteilen. Die EU selbst steuert umfangreichere Forschungsvorhaben oder Schlüsseltechnologien zentral. Ein Beispiel ist Horizon 2020, u.a. für High-Tech. Förderanträge sind dann direkt in Brüssel zu stellen nach zeitlich genau definierten Ausschreibungszeiträumen. Hierfür benötigt ein Interessent umfangreiche Kenntnisse und muss sich direkt bei der EU eine Systemverwaltung für Horizon 2020 einrichten.

Nun, im Bund sind die Rahmenbedingungen für deutsche Förderprogramme definiert. Jetzt erfolgt eine Koordination zwischen bundesweiten Projekten und Projekten beispielsweise auf Länderebene. Für jedes Förderinstrument werden maßgebliche Einreichungs- und Prüfungsstellen benannt. Das kann in Ministerien angesiedelt sein, bei Projektträgern oder auch den großen Koordinierungsstellen wie dem BAFA. Dazu kommen Koordinierungsstellen für grenzüberschreitende Projekte, beispielsweise dem Interreg. Förderbanken der Bundesländer oder Bürgschafts- und Beteiligungsgesellschaften greifen ebenfalls auf die großen EU-Mittel zu, nach einem Verteilungsschlüssel der deutschen Länder.

Das richtige Förderprogramm entscheidet

Durch die sehr feine Aufteilung und verschiedene Projekte sind Überschneidungen in Themenbereichen möglich. Innovationen lassen sich so aus mehreren verschiedenen Quellen zu völlig unterschiedlichen Konditionen fördern. Beim Wohnungsbau sind Unterstützungen durch den Regionalfonfs EFRE möglich. Ebenso kann der Sozialfonds ESF weiter helfen. Für Neuentwicklungen eignet sich das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand ZIM ebenso, wie KMU Innovativ. Dazu kommen weitere Programme auf der Ebene der Bundesländer. Oder sogar die großen Horizon 2020 Ausschreibungen.

Jedes Förderverfahren ist anders angelegt. Mal muss es ein Antrag auf Papier sein, mal eine vollelektronische Einrichtung. Dazu kommen unterschiedliche Bedingungen etwa nach Alter eines Unternehmens, der Unternehmensgröße, dem Umsatz. Und natürlich unterscheiden sich die Zuschüsse deutlich nach ihren Prozentsätzen. Obendrein spielen geografische und regionalwirtschaftliche Komponenten eine Rolle. Was im EU-Grenzgebiet zu den Niederlanden mit einem bestimmten Programm förderbar ist, kann in Berlin besser auf ganz andere Methoden zurückgreifen müssen. Apropos Berlin. Hier können sich die Förderquoten und verfügbaren Programme je nach Häuserblock ändern…….. Die Rahmenbedingungen unterscheiden sich deutlich.

Wichtig ist, das genau passende Programm herauszufischen. Es sollte sowohl von der reinen Förderquote, wie auch dem zeitlichen Ablauf für ein Unternehmen passen. Hierfür sind in der Regel einige Gespräche nötig, wie man welche Fördermittel auch in einer Reihenfolge ansteuert. Denn auch hier wird es kompliziert. Gerade klein- und mittelständische Unternehmen können nicht so eben alle möglichen Fördergelder durcheinander beantragen. Durchaus schließen sich schnell nacheinander folgende Förderungen teilweise aus. Wer sich jetzt für eine „kleine“ Förderung den Zugriff auf umfangreichere Mittel verbaut, muss teilweise jahrelang warten, bis wieder Anträge möglich sind – Sichwort De Minimis Regel.